Fels, der in den Gluten öder Wüste hier sprudelt Lebensfluten: Fels, dich preisen wir! Stern an dunklen Tagen, wenn die Sonne flieht, du lässt nicht verzagen den, der auf sich sieht. Stern, du machst so helle unsre Wege hier; unsrer Hoffnung Quelle, Stern, Dich preisen wir! Jesus will fürs Leben Fels und Stern dir sein; du brauchst nie zu beben, nie bist du allein. Auf dem Felsen stehen, schauend auf den Stern, heißt, als Sieger gehen in der Kraft des Herrn. Im Jahre 2011 inspirierte die Koch'sche Melodie den Pianisten, Sänger und Evangelisten Waldemar Grab zu einem eigenen Text: [2] Bin so gern auf Erden, diesem schönen Stern, was auch immer werde, Herr, ich lebe gern! Staunend über Wunder schau ich gern Dir zu, ziehst durch die Gezeiten, alles, Herr, bist Du! Sonne, Mond und Sterne leuchten Tag und Nacht, schenken Licht und Wärme, sind Zeugen Deiner Pracht! Du gibst mir das Leben und mein täglich Brot, will mein Herz Dir geben, Retter in der Not. War'n so viele Menschen, oft war ich allein, hast mich dann gefunden, Herr, nun bin ich Dein!
Bei einer geübten Musikerin finden sich ja die Finger auch ohne Noten auf der Klaviatur zurecht. Zu ihrer Zeit lernten die Menschen noch viel auswendig. Auch als sie erblindet war, nehme ich jedenfalls an, konnte sie viele Lieder singen. Auch: Stern, auf den ich schaue... Schon als sie dieses Lied vertonte, wusste sie, was für Bürden ein Mensch tragen muss. Ihre Mutter war früh gestorben, auch zwei ihrer zehn Kinder, und es dürfte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kein Zuckerschlecken gewesen sein, zehn Kinder auf die Welt zu bringen. Als sie 50 Jahre alt war konnte sie schon nichts mehr sehen, wahrscheinlich hat sie bereits bei der Vertonung von "Stern, auf den ich schaue" gemerkt, dass ihre Sehkraft nachließ. Und dass Menschen innere Bilder brauchen, wenn sie das Licht der Sonne nicht mehr wahrnehmen können. Dass sie dann Musik brauchen, Lieder, die leuchten wie die Sterne, einen Glauben, der stark macht und mutig, innere Bilder, so zart und zugleich kräftig gemalt wie die Verse von Adolf Krummacher.
Ich kann mir richtig vorstellen, wie Mina Koch 1887 anlässlich eines Besuchs bei ihrem Bruder in Groß Möringen in der Altmark einen Gedichtband in die Hand nimmt, blättert, stutzt und sich in die Verse von Adolf Krummacher vertieft. Der war damals schon drei Jahre tot und sein Gedicht hatte als Lied keine rechte Verbreitung gefunden, alle Vertonungen trafen nicht den Geschmack der Menschen. Mir scheint: Die Verse Krummachers hatten einfach auf Mina Koch gewartet. Die Musikerin setzt sich sofort ans Klavier und komponiert eine Melodie, die noch mehr als hundert Jahre später Menschen bewegt. Keine andere Vertonung hat je diese Popularität erreicht. Lied Strophe 2 Ohne dich, wer nähme, meine Bürde wer... Es hat eine eigene Tragik, dass Mina Koch früh erblindete. Wahrscheinlich könnte man sie heute erfolgreich operieren, zu ihrer Zeit war das noch nicht möglich. Stab, an dem ich geh - sie wird tatsächlich einen Blindenstock gebraucht haben, um sich zurechtzufinden. Ob sie wohl noch Klavier spielen konnte?
Michelle: Ich schaue wenig in die Vergangenheit und habe auch kein Wertesystem für Höhepunkte oder vermeintliche Tiefpunkte. Ich denke, alles hat seine Richtigkeit und oftmals weiß man vielleicht gar nicht, wofür ein angeblicher Tiefpunkt gut ist und welchen Wert er dadurch tatsächlich hat. Wie gesagt, der ESC war etwas ganz Besonderes. Wenn Sie auf die lange Zeit zurückblicken, hätten Sie gerne irgendetwas anders gemacht? Michelle: Nein, auf gar keinen Fall. Ungerechter kann man mit sich selbst wohl kaum umgehen. Aus der Zukunft zurückzublicken und so zu tun, als hätte man die Erfahrung schon vorher gehabt und deshalb etwas anders machen sollen - das ist nicht fair. Niemand weiß, wohin ein "damals besser anders gemacht" geführt hätte, das gilt für jeden. Ich habe viel erlebt und sehr viel Glück in meinem Leben gehabt, wofür ich aber auch einiges getan habe. Ich bin gesund, habe großartige Kinder und da kann man dankbar sein. Was haben Sie in all den Jahren von sich selbst gelernt? Michelle: Auf meinen Bauch zu hören und meinem Gefühl zu folgen.
Dann mit neuem Klingen jauchz ich froh dir zu: nichts hab ich zu bringen, Zur Entstehung des Liedes [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Unter dem Titel Harfenklänge gab Adolf Krummacher im Jahre 1857 eine Sammlung von Gedichten heraus. An erster Stelle steht unter der Überschrift Eins und Alles das Gedicht Stern, auf den ich schaue. Populär wurde es erst nach seinem Tod mit der Melodie von Mina Koch. Die Komponistin lernte das Gedicht 1887 während eines Besuches bei ihrem Bruder, dem Pfarrer Karl Schapper in Groß Möringen in der Altmark, der mit Adolf Krummachers Tochter Johanna verheiratet war, kennen. Das Gedicht machte auf Mina Koch einen derart starken Eindruck, dass sie sogleich am Klavier darüber meditierte und die Melodie sofort aufs Notenblatt schrieb. Später wurden Wort und Weise auf Einzelblättern vom Verlag des Erziehungsvereins in Elberfeld (wo Mina Koch seit 1876 lebte) gedruckt; offiziell aber gelangte das Lied erst 1897 an die Öffentlichkeit, zu einem Zeitpunkt, an dem die Komponistin bereits zwei Jahre erblindet war.
Autor Adolf Krummacher Sprache deutsch Kategorie Christliche Lieder Medien Text, Audio, Bild Dauer 0:02:38 Seiten 1 ID 13935 Dateien mp3 (Musik und Gesang) (2. 54 MB) mp3 (Musik ohne Gesang) (2. 54 MB) mp3 (Gesang ohne Musik) (2. 37 MB) pdf (Acrobat Reader) (10. 6 kB) html (7. 33 kB) MS Word (27. 6 kB) MS Word - Zusatzdokument 1 (5. 05 MB) jpeg (3. 71 MB) epub (electronic publication) (2. 63 kB) mobi (Mobipocket für Amazons Kindle) (69. 6 kB) (3. 71 MB) (1. 28 MB)